Im Jahr 1951 herrschte in Deutschland überall Wohnungsnot - Bauen hieß die Devise. Bauförderung, wie wir sie heute kennen, gab es nicht. Zinsgünstiges Baugeld allenfalls. Vieles wurde in Eigenleistung erstellt. Was lag also näher, als sich zusammenzutun, einen Verein zu gründen und sich gegenseitig zu helfen.

Aus dieser Überlegung heraus entstand am 1. August 1951 auch in Lengede eine Siedlergemeinschaft mit damals 26 Mitgliedsfamilien. Der 1. Vorsitzende war von der Gründung bis zum Jahre 1957 Rudolf Meier.

Der Eigenheimbau begann zunächst am Vallstedter Weg, später auch am Dillen-, und am Mittelweg. Es wurde miteinander gearbeitet und Sammelbestellungen wurden durchgeführt. Tanzvergnügen und Umzüge wurden veranstaltet.

Das alles war eine willkommene Abwechslung vom arbeitsreichen Alltag. 1957 gehörten der Siedlergemeinschaft 38 Mitgliedsfamilien an.

Im Jahre 1957 wurde Heinrich Trautmann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er übte das Amt bis zum Jahr 1980 aus. In diesen Jahren lebte der Verein auf und erblühte zu einem festen Bestandteil der Dorfgemeinschaft in Lengede.

Verschiedene Feiern wurden in den 60er Jahren mit anderen Vereinen zusammen durchgeführt. Fahrten, unter anderem nach Berlin, Paris, Helgoland und mehrmals auch in die Alpen, wurden von der Siedlergemeinschaft unternommen. 1978 wurde von den Mitgliedern in Gemeinschaftsarbeit ein Lagerschuppen für die inzwischen angeschafften Geräte errichtet.

1980 wurde ein Bestand von 267 Mitgliedsfamilien gezählt.

In den Jahren von 1980 bis 1986 war Helmut Lampe der 1. Vorsitzende. Er wurde von Heinz Hildebrandt abgelöst, der dieses Amt bis 1987 innehatte.

1987 gehörten der Siedlergemeinschaft 289 Mitgliederfamilien an.

1987 wurde Ingo Voecks von der Jahreshauptversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seit dieser Zeit bis heute hat sich der Charakter der Siedlergemeinschaft erheblich geändert. Heute sind Hilfen in der Gartenarbeit und kulturelle Angebote in den Vordergrund getreten.

Im Jahre 2003 wurde für die inzwischen vielfältig anfallenden Aufgaben ein VW-Transporter angeschafft. 2004 gehörten der Siedlergemeinschaft inzwischen 493 Mitgliedsfamilien an.

Auf der Jahresversammlung 2005 wurde durch die Mitglieder der Neubau eines Vereinsheims beschlossen, weil der Geräteschuppen von 1978 durch die vielen Anschaffungen in den letzten Jahren viel zu klein geworden war. Ab Juni 2006 begann der Bau des neuen Siedlerhauses, das wieder in Eigenleistung entstand, und 2008 abgeschlossen werden konnte. Es enthält zwei Garagen, Toiletten, einen Versammlungsraum und eine kleine Küche.

Anfang 2012 gehören der Siedlergemeinschaft über 540 Mitgliedsfamilien an.